Entscheidungshilfe

Wo wird gebaut?

Oberirdische Abstellräume bedeuten oft den Verlust von wertvoller Wohn- und Grünfläche. Hanglagen sind „von Natur aus“ für Keller geschaffen. In diesem Fall kann es sogar teurer werden, ohne Keller zu bauen, weil Erde aufgeschüttet werden muss.

Wie sind die Bodenverhältnisse?

Extrem harter oder felsiger Baugrund erschwert den Bau eines Kellers. Dies gilt auch für Böden mit Altlasten, etwa Schwermetallen, die aufwendig abgetragen und entsorgt werden müssen, oder für einen hohen Grundwasserspiegel, wenn während der Bauzeit ständig Wasser abgepumpt werden muss. In solchen Fällen ist die Bodenplatte zumindest die wirtschaftlichere Entscheidung.

Wie hoch ist das Budget?

Ohne Keller bauen gilt als Sparmodell, obwohl auch die Bodenplatte Geld kostet. Eine Studie des Instituts für Bauforschung in Hannover ermittelte für ein Haus mit knapp 100 Quadratmetern Grundfläche Mehrkosten von rund 24.000 Euro für die Variante mit Keller im Vergleich zur Bodenplatte und Kellerersatzraum.

Wieviel Nutz- und Abstellfläche ist nötig?

Häuser benötigen zumindest einen Technikraum, um das Heizgerät, zum Beispiel Wärmepumpe, Warmwasserspeicher oder Lüftungsanlagen unterzubringen. Hierfür sollte man mindestens 7 bis 10 qm einplanen. Wer mit Holz heizt, braucht zusätzliche Lagerfläche für Scheitholz oder Pellets. Auch Waschmaschine und Trockner benötigen Platz. Bei der Installation von Photovoltaikanlage muss das Zubehör wie Wechselrichter, Energiemanager oder Batteriespeicher noch untergebracht werden.

Wieviel Flexibilität ist gewünscht?

Wie sollen die Kellerräume genutzt werden? Darüber sollte man sich möglichst schon bei der Planung eines Hauses Gedanken machen und gleich die nötigen Voraussetzungen (Raumhöhe, Licht, Heizung) schaffen. Dies gilt insbesondere, wenn diese als zusätzlicher Wohnraum oder Einliegerwohnung dienen.