Kellerdämmung: Wärme speichern statt verschwenden

Eine richtige Kellerdämmung ist die Basis für energieeffizientes Heizen und fördert den Umweltschutz und Sie sparen zugleich bei den Heizkosten. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt. Deshalb fördert und fordert er beim Hausbau die energetisch optimale Kellerdämmung. So ist die Kellerdämmung im Keller gemäß der EnEV heute Pflicht.

Staat fördert und fordert Kellerdeckendämmung

Zunächst einmal muss die Nutzung des Kellers bestimmt werden. Denn die Anforderungen an die Kellerdämmung unterscheiden sich bei unbeheizten Nutzkellern und beheizten Wohnkellern.

Im Falle eines unbeheizten Kellers muss nur eine Kellerdeckendämmung verbaut werden. Dämmt man die thermische Außenhaut/Kellerdecke mit einem 10 cm dicken Dämmstoff, so ist man in den meisten Fällen gut beraten. Dies hat den positiven Effekt, dass auch im Erdgeschoss der Boden immer angenehm warm bleibt.

Beim Schließen des Wärmelochs hilft auch der Staat gerne mit. Denn durch die Förderbank KfW gibt es für die Kellerdämmung auch noch einen Zuschuss.

Mindestwärmeschutz im Keller verbessert Raumklima im ganzen Haus

Trotzdem ist jedem Bauherrn ein Mindestwärmeschutz im gesamten Keller zu empfehlen und bei der Kellerdämmung zu berücksichtigen. Denn sonst drohen unangenehme Folgen, wie Tauwasserbildung und anschließend Schimmel auf den Kellerwänden und der Kellersohle. Teilweise ergibt sich ein Mindestwärmeschutz auch aus der EnEV. Warmwasser- und Heizungsleitungen sollten ebenfalls gedämmt werden.

Soll der Keller zum Wohnen oder für Hobbys genutzt werden, gelten andere Anforderungen. Bei Raumtemperaturen von mindestens 19°C finden die Regeln für „zu errichtende Gebäude mit normalen Temperaturen“ bei der Kellerdämmung Anwendung.

Mit der richtigen Kellerdämmung ist der gesamte Keller wohltemperiert.

Wärmeschutz des Kellers auf verschiedene Weisen möglich

Dies wird mit Hilfe der außenliegenden Kellerdämmung, auch Perimeterdämmung genannt, erreicht. Sie hilft Schimmel und Kondenswasser zu unterbinden, indem sie den Kondensationspunkt weiter nach außen verlagert.

Heizen und Kühlen des Kellers mit Beton

Beton ist nicht nur der trag- und leistungsfähigste Massivbaustoff der Gegenwart, er eignet sich auch zum Heizen (und sogar zum Kühlen) der Kellerräume, die er als Decken- und/oder Wandbaustoff umschließt. Durch den Einbau von Rohrleitungen direkt in den Betonkörper wird das Bauteil "thermisch aktiviert" - es wird damit zur Flächenheizung.

Durch den plastisch flüssigen Einbau des Betons kann dieser die Rohrleitung innig und fehlstellenfrei umschließen. Hierdurch entsteht ein außerordentlich guter "thermischer Kraftschluss" zwischen dem festen Beton und dem durch die Rohrleitungen strömenden Heiz- (oder Kühl-) medium, der derzeit mit keinem anderen Wand- oder Deckenbaustoff in dieser Art möglich ist. Das Ergebnis ist ein absolut verlustfreier Wärmeaustausch zwischen dem Heizmedium und dem Betonbauteil mit besten, gut steuerbaren Austauschraten. Da derartige Flächenheizungen den Kellerraum überwiegend über Strahlungswärme heizen, und die zur Verfügung stehenden Flächen im Vergleich mit einem klassischen Radiator sehr groß und gleichmäßig über den Raum verteilt sind, benötigen solche Heizsysteme nur sehr niedrige Vorlauftemperaturen unter 30°C. Das spart von vornherein Heizkosten und legt zudem den Einsatz modernster energetischer Anlagen nahe, wie Geothermiesysteme oder solche, die Wärme aus dem Grundwasser oder der Außenluft gewinnen können. Bei all diesen Systemen werden keine klassischen Energieträger wie Öl, Gas oder Kohle notwendig, was den Geldbeutel und die Umwelt weiter erheblich entlastet.

Flächenheizsysteme aus Betonbauteilen reagieren relativ träge auf Temperaturänderungen. Bei einer zeitgemäßen Kellerdämmung läuft so ein System mit stabiler Raumtemperatur durch alle Jahreszeiten, egal wie sich die Außentemperaturen verändern.

Die Kellerdämmung sorgt dafür, dass die thermische Wirkung der heizenden oder kühlenden Betonbauteile nur auf der Raumseite wirksam wird. So ist sichergestellt, dass im Winter keine Wärme nach außen verlorengeht und im Sommer die Hitze draußen bleibt.

Kellerdeckendämmung – bereits vor dem Bau Gedanken machen

Nachträglich eine Kellerdeckendämmung anzubringen, ist oft problematisch. Wird dies nicht bereits bei der Planung berücksichtigt, sind im Nachhinein oft Leitungen an und unter der Decke im Weg. Es entstehen Hohlräume und Wärmebrücken, welche eine optimale Dämmung verhindern. Unbedingt beachten sollten Hausbesitzer dabei, dass nicht nur die Kellerdecke gedämmt wird, sondern die Dämmung zusätzlich 50 Zentimeter von der Decke an den Wänden nach unten gezogen wird, damit keine Wärmebrücken entstehen

Warum die Kellerdecke dämmen?

Ganz einfach. Der Keller wird oft nicht als Wohnraum, sondern als zusätzlicher Stauraum genutzt, welcher oft nur wenig bis gar nicht geheizt wird. Eine Kellerdeckendämmung verhindert nun, dass sich die kalte Luft vom Keller in obere Etagen und Wohnräume überträgt. Durch diese Barriere sorgt eine richtige Kellerdeckendämmung für ein effizientes Heizen des gesamten Hauses.

Wem die Optik der Kellerdeckendämmung nicht zusagt, kann diese z.B. ganz einfach mit Gispkartonplatten verkleiden oder streichen.

Was kostet eine Kellerdeckendämmung?

Wird die Kellerdeckendämmung als Eigenleistung angebracht, muss man mit reinen Materialkosten ab rund 15€ pro Quadratmeter rechnen. Bei einem durchschnittlichen Keller mit 80m² würden hier ca. 1200€ zu Buche schlagen.

Übernimmt das Verlegen der Kellerdeckendämmung ein Fachbetrieb muss man für einen Keller mit 80m² ab ca. 3000€ bezahlen, je nach verwendetem Dämmmaterial und Komplexität der Kellerdecke. 

In Verbindung mit Förderungen z.B. durch die KfW und den geringeren Heizkosten amortisiert sich die Investition einer Kellerdeckendämmung oft bereits nach wenigen Jahren.